"Meine Augen haben Jahwe immer im Blick, denn er zieht meine Füße aus dem Netz. Wende dich gnädig mir zu! Denn ich bin einsam und elend.“ Psalm 25:15-16 (NeÜ)
Wir leben in einem Zeitalter, in dem wir durch Geräte und den Gebrauch von Kommunikationsmitteln aller Art extrem vernetzt sind. Dennoch nehmen die Berichte über Einsamkeit stetig zu. Es gibt zahlreiche Studien und Statistiken aus Ländern auf der ganzen Welt, die uns über die nachteiligen Auswirkungen der Einsamkeit auf unseren Geist und unseren Körper aufklären. Aber wenn wir den Schmerz der Einsamkeit spüren, sind diese Fakten kein Trost, sondern nur die Bestätigung, dass wir mit unserer Einsamkeit nicht allein sind.
Der Teufel sieht unsere Einsamkeit und verleitet uns dazu, uns mit Essen, Unsittlichkeit, Drogen und ungesunden Beziehungen selbst zu trösten. Satan verspricht uns Verbundenheit und Erfüllung in der Wahl unseres Lebensstils, aber er lügt. Wenn wir uns mit anderen rund um unsere Versuchungen, unserem Job, unserer Liebe zu Essen, Bier, Wein oder Mode verbinden, sind wir zwar in einer Gruppe, aber es bleibt nur das Verlangen nach mehr.
Die Welt sagt uns, dass wir Gemeinschaft, bessere Freunde oder eine professionelle Therapie brauchen, aber am Ende finden wir in den Menschen nicht die entscheidende Antwort. Freunde und Familie können uns umgeben, während sich unser Leben immer noch leer anfühlt. Unsere Herzen sehnen sich nach Gemeinschaft.
Was wir wirklich wollen und brauchen, ist vollständig erkannt und geliebt zu sein. Und zwar nicht dafür, wie wir aussehen, was wir können oder was wir haben, sondern um unserer selbst willen. In unserer gefallenen Welt voller gebrochener Menschenherzen werden wir dieses Bedürfnis jedoch nicht erfüllt bekommen.
In Psalm 68 singt David ein Loblied auf Gott, weil er diejenigen, die allein auf der Welt sind, beschützt und ihnen nachgeht. Gott nimmt diese Einsamen in Familien auf und bringt sie in Freiheit und Freude. Es gibt ein Heilmittel für unsere Einsamkeit: dieses Heilmittel besteht darin, auf Jesus zu schauen!
Als Jesus ans Kreuz ging, ging er in unsere Einsamkeit hinein, nahm sie auf sich. Er erlebte die ultimative Einsamkeit, indem er die Qualen der Trennung von seinem Vater ertrug, damit wir die ewige Vereinigung mit ihm erfahren können. Während wir vorher "vom Haupt getrennt" (Kolosser 2:19) waren, was zu Einsamkeit führte, sind wir jetzt in Jesus Christus, unserem Haupt (1. Korinther 11:3), für immer mit Gott vereint.
In diesem Leben werden wir uns zu Zeiten einsam fühlen. Das ist aber nur ein vorübergehendes Gefühl und für Gläubige niemals eine echte Wirklichkeit (Hebräer 13:5-6). In Jesus sind wir völlig anerkannt und völlig geliebt (1. Johannes 3:1). Wir gehören zu unserer ewigen Familie (Lukas 10:20), und Jesus liebt uns mit einer ewigen Liebe, von der wir niemals getrennt werden können (Römer 8:38-39). Gottes Heiliger Geist erfüllt und tröstet uns, bis wir unserem geliebten Herrn Jesus von Angesicht zu Angesicht gegenüberstehen (Johannes 14:26).