Lektion 23: Das Vertrauen in Jesus

Fragen 1 und 2

Willkommen zurück zum Kurs „Eine gemeinsame Front“!
Kürzlich erhielt ich folgende Anfrage von einer Ehefrau: „Wie kann ich meinem Mann jemals wieder vertrauen? Ich habe die ganze Zeit solche Angst, dass er sich Pornografie ansieht oder mit Frauen chattet, wenn er online ist. Manchmal bin ich in einem anderen Zimmer und mir kommen die Gedanken, dass er sündigt, also renne ich ins Zimmer und prüfe seinen Puls. Ich weiß, dass sein Puls ansteigt, wenn er etwas vor mir verheimlicht. Aber es hilft mir nicht, wenn ich merke, dass sein Puls normal ist; ich glaube, er hat nur gelernt, seine Sünde besser zu verbergen. Außerdem lacht mein Mann manchmal über mich, wenn ich das tue, und er sagt mir, ich sei albern. Ein anderes Mal wird er wütend und sagt mir, ich solle damit aufhören. Ich bin so verwirrt. Was soll ich tun?”
Mein Herz schlug für diese liebe Dame. Wenn Sünde in eine Ehe eindringt, sät sie die Saat des Misstrauens und des Selbstschutzes. Diese Gefühle sind unwillkommen, und unsere Herzen schreien danach, von der Last befreit zu werden. Wir alle wollen uns in unseren Ehen geliebt und sicher fühlen, aber die Verletzung durch die Sünde lässt uns zweifeln, ob wir unserem Ehepartner jemals wieder vertrauen können. Sollten wir das?
Nun, in dieser und der nächsten Lektion werden wir in der Bibel nach dem besten Weg suchen, dieses Thema des Vertrauens in unseren Ehen anzugehen.
Beginnen wir mit einem Blick auf Jesu Umgang mit Vertrauen.
„Als er aber in Jerusalem war beim Passafest, glaubten viele an seinen Namen, da sie die Zeichen sahen, die er tat. Aber Jesus vertraute sich ihnen nicht an; denn er kannte sie alle und bedurfte nicht, dass jemand Zeugnis gäbe vom Menschen; denn er wusste, was im Menschen war.“ (Johannes 2:23-25)

Frage 1. Warum hat sich Jesus gemäß Johannes 2:24-25 nicht denen anvertraut, die an ihn glaubten?

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Jesus wusste, was im Herzen eines Menschen war, und er wusste, dass er ihnen nicht vertrauen konnte.
Beachte hier, dass sich der Vers nicht auf die anwesenden Personen bezieht, sondern es heißt: „... er kannte alle Menschen.“ Jesus wusste, dass er sich den Menschen nicht anvertrauen konnte, wegen dem, was in ihnen war.
Diese Tatsache veranlasst uns zu der Frage: „Was fand Jesus an den Menschen nicht vertrauenswürdig?“
„Und er [Jesus] sprach: Was aus dem Menschen herauskommt, das macht den Menschen unrein. Denn von innen, aus dem Herzen der Menschen, kommen heraus die bösen Gedanken, Unzucht, Diebstahl, Mord, Ehebruch, Habgier, Bosheit, Arglist, Ausschweifung, Missgunst, Lästerung, Hochmut, Unvernunft. All dies Böse kommt von innen heraus und macht den Menschen unrein.“ (Markus 7:20-23)
Wir werden alle in Sünde geboren (Psalm 51:7; Epheser 2:3) mit Herzen, die trügerisch und böse sind (Jeremia 17:9). Wenn wir zum Glauben an Christus kommen, erhalten wir eine neue Natur (2. Korinther 5:17), aber wir leben immer noch in fleischlichen Körpern, die schwach sind (Markus 14:38). Es sollte uns also nicht überraschen, wenn wir sündigen oder unser Ehepartner sündigt. Der Verrat begann im Garten Eden mit Adam und Eva, und er dauert bis heute an. Wir können niemandem explizit vertrauen, aber das bedeutet nicht, dass wir durch das Leben gehen und immer auf den „Kuss des Judas“ warten. Es gibt eine bessere Möglichkeit.
Liebe „hofft alles“ schreibt Paulus in 1. Korinther 13:7. Wenn wir als Ehepaar auf das Evangelium ausgerichtet sind, hoffen wir für unsere Ehe (und alle anderen Beziehungen) grundsätzlich das Beste; aber wir vergessen nicht, was in einem Menschen steckt - ein Herz aus Fleisch, das schwach und anfällig für Sünde ist.
Wenn du darüber nachdenkst, wie ein anderer dein „Vertrauen“ verletzt hat, ist es wichtig, dich daran zu erinnern, dass auch du eine Wortbrüchige bist.
Jahrelang konnte mein Mann nie sicher sein, ob das, was aus meinem Mund kommen würde, erbaulich sein würde oder nicht. Ich kann mich an Zeiten erinnern, in denen ich gegenüber dritten eine Begebenheit erzählte, die mich als die Klügere darstellte, während mein Mann glücklos und unbeholfen erschien. Es spielte keine Rolle, dass das Erzählte wahr war. Der Punkt war, dass ich das Vertrauen meines Mannes verletzte, indem ich ihn vor anderen schlecht machte. Mein dummes Gerede veranlasste ihn, sich von der Gemeinschaft mit anderen und mir zurückzuziehen.

Frage 2. Kannst du dich an eine Zeit erinnern, in der du das Vertrauen deines Ehemanns verletzt hast? Bitte teile deine Erinnerung mit uns.

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