Wenn dein Ehepartner auf dich hört und dein Hilfsangebot annimmt, dann hast du deinen Mann gewonnen und kannst dich freuen. Ihr könnt dann gemeinsam daran arbeiten, zukünftige ‚Abstürze‘ zu verhindern und das Vertrauen in eurer Ehe wiederaufzubauen. Wir werden dieses Thema in späteren Lektionen behandeln.
Was aber, wenn dein Partner nicht so reagiert? Das ist durchaus möglich, und Jesus hat diese Situation angesprochen. Schauen wir uns noch einmal Matthäus 18:16 an: „Hört er nicht auf dich, dann geh mit einem oder zwei anderen noch einmal zu ihm…“
Wenn dein Ehepartner auf deine erste Annäherung nicht gut reagiert, musst du ein oder zwei andere Personen einbeziehen. Das könnte schwierig werden. Deshalb musst du dir sehr genau überlegen, wen du hinzuziehen willst.
Idealerweise solltest du dir Menschen aus der Gemeindefamilie aussuchen, die dein Ehepartner respektiert und die bereit sind, euch beizustehen. Das kann ein Pastor, Lehrer, biblischer Berater oder ein christliches Ehepaar sein. Wähle die Person aus, von der du glaubst, dass sie den besten Einfluss auf eure Situation haben könnte. Es ist ratsam, diese Begegnung im Voraus zu planen, damit die gottesfürchtige Person, die das Gespräch leitet, sich vorbereiten und einen Weg zur Buße und Wiederherstellung sowie Hilfe bei der Rechenschaftspflicht anbieten kann.
Das war der entscheidende Faktor in meiner Situation. Als unser Pastor meinem Mann mit Liebe begegnete und ihm göttliche Hilfe anbot, freute sich mein Mann. Er nahm die Hilfe gerne an, denn er wollte Buße tun, aber er wusste nicht wie er das tun sollte.
Für den Fall, dass dein Ehepartner sich aber weigert, auf dich und die anderen Menschen an deiner Seite zu hören, gibt Christus die folgende Anweisung: „Will er auch auf diese nicht hören, dann bring die Sache vor die Gemeinde…“ ( Matthäus 18:17)
Wenn unser Ehepartner es ablehnt, uns oder den Glaubensgeschwistern an unserer Seite zuzuhören, dann müssen wir uns an die Gemeindeleitung wenden und sie um Rat und Hilfe bitten. Dies ist nicht als Strafe gedacht, sondern eher als Maßnahme der Wiederherstellung. Gemeindedisziplin soll ein Akt der Barmherzigkeit und Liebe Gottes sein. Und sie kann wirksam sein, wie im Fall des Mannes in 2. Korinther 2:7-11, der aus einem Leben sexueller Sünde wieder in die Gemeinde von Korinth zurückgeführt wurde.