Lektion 5: Nicht mehr zwei, sondern “ein Fleisch”

Frage 2

Zu Beginn unserer Ehe, als wir eine eigene Familie gründeten, gab es eine Zeit, in der Erick und ich unsere Erfüllung in unserem jeweiligen Gegenüber suchten, anstatt in Christus. Wir waren so sehr in der Hektik des Lebens gefangen, dass wir Jesus beiseite schoben. Unsere fleischlich gewordene Familiendynamik wurde hässlich, böse, selbstsüchtig und erbärmlich, was unsere gemeinsame Front kraftlos und hoffnungslos machte. Damals entzweite uns Ehebruch zusätzlich und unsere Einheit, der Halt in unserer Ehe begann zu bröckeln. Ich versuchte, unsere Ehe zusammenzuhalten, indem ich etwas tat (nach dem Gesetz lebte) und versuchte, das Zerbrochene zu reparieren, indem ich Bücher zu dem Thema verschlang und auf (weltliche sowie christliche) Ratgeber hörte. Aber es gab ein Problem: Das Kreuz kam darin nicht vor; das Opfer, der Tod, die Auferstehung und die unermessliche Liebe Jesu wurden nicht erwähnt, und deshalb hatten die Ratschläge, die ich erhielt, keine Kraft. Oft hieß es: "Du weißt, was zu tun ist, jetzt setze es um." Wir haben beide viele Jahre in den Schützengräben verbracht und versucht, ohne die Kraft des Kreuzes etwas im Leben unseres Gegenübers und im Leben unserer Kinder aufzubauen. Die gegenseitige Verurteilung wuchs, die Liebe schwand und der alte Mensch erhob sich immer wieder. Es gab weder eine Lösung noch Hoffnung für uns. Dann, eines herrlichen Tages, erfuhren wir die Botschaft des Evangeliums durch Setting Captives Free. Sie handelte vom Blut Christi, das für uns vergossen wurde, um uns zu reinigen und zu vergeben, um unsere Herzen zu erneuern, zu beschneiden und zu verwandeln. Sie berichtete, dass das Geschenk Jesu und seine Auferstehungskraft für alle, die glauben, umsonst ist, dass er die Schuld unserer Sünde beglichen hat, dass es keine Verdammnis mehr gibt und dass unsere Vergangenheit für immer weggenommen ist und wir uns nie wieder daran erinnern müssen. Die wunderbare Kraft von Jesus Christus hat unsere Herzen und unser Leben verändert und Heilung in unsere Ehe gebracht. Er erfüllte uns mit seiner erstaunlichen Kraft, Reinigung, Vergebung, Erneuerung und Freiheit, die nur er schenken kann.
Ein Ehepartner ist nicht das "Allheilmittel" für sexuelle Unreinheit, sondern das Mittel der Gnade, welches Gott diesbezüglich für uns bereit hält. Sexuelle Erfüllung sollen wir allein in der Hingabe an unseren Ehepartner finden, nicht ohne unseren Ehepartner mittels Selbstbefriedigung. Wenn einer der beiden Ehepartner sich selbst befriedigt, leben wir nicht das aus, was der Herr uns eindeutig als Geschenk gegeben hat, nämlich unsere Körper uns gegenseitig hinzugeben im geschützten Rahmen der Ehe.
“(3) Der Mann soll der Frau die eheliche Pflicht erfüllen, aber auch die Frau dem Mann. (4) Die Frau verfügt nicht über ihren Körper, sondern der Mann, ebenso aber verfügt auch der Mann nicht über seinen Körper, sondern die Frau.” (1. Korinther 7:3-4 (NeÜ))

Frage 2. Erkennt ihr die Notwendigkeit an, eurem Ehepartner sexuelle Erfüllung zu schenken? Bitte teilt es uns mit.

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Noch einmal: Wenn einer der Ehepartner sich selbst befriedigt, raubt er die Intimität, die Gott euch (gemeinsam) geschenkt hat, indem er dem anderen Ehepartner die Freude nimmt, die er hätte haben können. Damit wird dem anderen nicht nur die ihm zustehende Freude vorenthalten, sondern auch die eheliche Gemeinschaft zerstört (die, wie wir in späteren Lektionen sehen werden, sich auf die Beziehung von Christus und der Gemeinde übertragen lässt). Während der eine Vergnügen an Bildern findet, bleibt der andere allein mit seinem Verlangen.
“Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu töten und zu verderben; ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es im Überfluss haben.” (Johannes 10:10)
Wie bereits erwähnt, darf Sex zwischen Ehemann und Ehefrau nicht als Druckmittel oder Waffe benutzt werden, denn “wir kämpfen nicht gegen Fleisch und Blut” (Epheser 6:12). Wir sollten dem anderen auch unseren Körper nicht vorenthalten, wenn er das Verlangen danach hat. Euer Körper gehört euch nicht mehr allein und ihr solltet euch bereitwillig eurem Ehepartner hingeben.

Ehe und das Evangelium