Willkommen zurück im Kurs. Wir sind so gesegnet, dass du als Mentor bei Setting Captives Free mitarbeiten möchtest. Dennoch ist es gut, dass du die vor dir liegenden Herausforderungen kennenlernst, bevor du dich dem Team der ehrenamtlichen Mitarbeiter anschließt.
Der Dienst als Mentor bei Setting Captives Free ist eine einzigartige Erfahrung. Du sitzt an deinem Computer, erhältst Lektionen von Kursteilnehmern, die du wahrscheinlich noch nie getroffen hast, betest über ihre Antwort, überlegst, wie du sie auf das Kreuz hinweisen und ihnen bei ihren Problemen helfen kannst, und schreibst dann eine Antwort. Einige Kursteilnehmer fangen an, es zu begreifen, beginnen auf das Kreuz zu schauen, erleben die Kraft des Heiligen Geistes und lassen ihre Herzen beschneiden und heilen, ihren Verstand erneuern und ihr Leben verwandeln. Aber viele tun das nicht. Die meisten von denen, die nicht gut auf den Dienst am Evangelium reagieren, verlassen den Kurs ohne ein Wort, geschweige denn ein Dankeschön für deinen Versuch zu helfen.
Von den Kursteilnehmern, die auf das Evangelium reagieren, weil Gott ihre Herzen geöffnet hat (Apostelgeschichte 16:14), geben viele nur eine sehr begrenzte Antwort auf deinen Input. Vielleicht schließen sie den Kurs glücklich und dankbar ab, erwähnen aber nie deinen Namen. Hin und wieder mag eine Person ihre Dankbarkeit für dich als Mentor zum Ausdruck bringen oder dir sogar persönlich danken, aber das ist selten.
Während du dich mit diesem schwierigen Aspekt der Arbei als Mentor bei Setting Captives Free beschäftigst, lies bitte den folgenden Abschnitt:
„Und es geschah, als er nach Jerusalem reiste, dass er durch das Grenzgebiet zwischen Samaria und Galiläa zog. Und bei seiner Ankunft in einem Dorf begegneten ihm zehn aussätzige Männer, die von ferne stehen blieben. Und sie erhoben ihre Stimme und sprachen: Jesus, Meister, erbarme dich über uns! Und als er sie sah, sprach er zu ihnen: Geht hin und zeigt euch den Priestern! Und es geschah, während sie hingingen, wurden sie rein. Einer aber von ihnen kehrte wieder um, als er sah, dass er geheilt worden war, und pries Gott mit lauter Stimme, warf sich auf sein Angesicht zu Jesu Füßen und dankte ihm; und das war ein Samariter. Da antwortete Jesus und sprach: Sind nicht zehn rein geworden? Wo sind aber die neun? Hat sich sonst keiner gefunden, der umgekehrt wäre, um Gott die Ehre zu geben, als nur dieser Fremdling? Und er sprach zu ihm: Steh auf und geh hin; dein Glaube hat dich gerettet!” (Lukas 17:11-19)
Versetze dich hier in Lage von Jesus: Er hat persönlich, durch seine Macht als Gott und aufgrund des großen Mitgefühls in seinem Herzen, zehn Aussätzige geheilt. Sie wurden neu gemacht; sie mussten nicht mehr „unrein, unrein” schreien, wenn sie an anderen Menschen auf der Straße vorbeigingen. Sie mussten nicht länger von anderen isoliert werden; jetzt konnten sie wieder die Freude menschlicher Berührung erleben, mit ihren Familien wiedervereint werden, am gemeinsamen Gottesdienst teilnehmen und produktive Mitglieder der Gesellschaft sein.
Und doch gingen neun von zehn von IHM weg und kehrten nicht zurück, um Jesus auch nur Danke zu sagen.