Mehr als 700 Jahre vor Jesu Geburt schrieb Jesaja über Jesus und dessen Leiden. Die Leiden, die Jesus aushalten würde, um uns zu retten. Tausende Jahre später, in der Zeit jetzt, in der ich Schwierigkeiten erfahre, spricht mich die Beschreibung von Jesus in den Versen 2-3 sehr stark an. Jesus wurde von seinem eigenen Volk abgelehnt. Ich auch. Andere waren attraktiver und begehrenswerter als er es war (Vers 2). Ich habe das auch so empfunden. Er war ein Mann von Sorgen (Vers 3). Ich war eine Frau von Sorgen. Als ich das gelesen habe, spürte ich, wie Jesus und mich die gleiche Erfahrung einte, ich fühlte mich ihm dadurch näher. Beim Weiterlesen verstand ich warum. Jesus kannte meine Sorgen, weil er sie schon vor mir ertragen hat.
Irgendwann dachte ich, wenn mein Mann einfach einmal meine Schmerzen fühlen würde, wenn er nur verstehen könnte, wie seine Sünde mich verletzt, dann würde er damit aufhören. Also versuchte ich ihm meine Situation verständlich zu machen. Unter Tränen erklärte ich ihm die tiefe Verletzung, die ich fühlte.
Allerdings brachte es nichts, meinen Mann mit meinen schmerzlichen Gefühlen zu konfrontieren. Die Situation wurde dadurch nur schlimmer. Meine Versuche, ihm meine Verletzung nahe zu bringen, führten bei ihm zu mehr Schuldgefühlen und Scham. Es kam letztlich zu einem Rückfall in die Sünde. Er versuchte vor dem Schmerz des Versagens davon zu laufen.
Wenn wir unsere Sorgen und Schmerzen bei unserem Ehepartner abladen, führt dies weder zu Heilung in unseren Herzen noch zur Umkehr in seinem Leben. Stattdessen müssen wir zu dem kommen, der unser Leid und unsere Sorgen getragen hat.
Als Jesus auf dem Weg zum Hügel von Golgatha seinem Tod entgegenging, trug er deine und meine Sorgen. Er trug in seinem Herz, Körper und Geist die Last aller Sünde, die bereits begangen wurde und noch begangen wird. Genauso trug er auch all das Leid und die Traurigkeit, die damit einhergehen. Jeder Schritt war eine seelische Qual; jeder Atemzug war mühsam; seine Wunden waren entsetzlich. Wenn wir also zu Jesus kommen und unseren Schmerz vor ihm ausschütten, dann hört er nicht nur, sondern er versteht uns auch wie kein anderer es jemals verstehen wird.
Psalm 62:9 ermutigt uns, unsere Herzen vor Gott auszuschütten, weil er unser Zufluchtsort ist. Meine Freundin, das ist wirklich wahr. Du kannst dein Herz beruhigt vor Gott ausschütten. Er ist jetzt und für immer dein sicherer Zufluchtsort. Er hat alle deine Schmerzen, Sorgen und Trauer, alle deine gefühlten Verletzungen und dein Herzensleid, die Sündenlast und das Leid dieser Welt auf sich genommen.
Frage 4. Nimm dir einen Moment Zeit und schütte dein Herz vor Gott aus. Überlasse ihm deinen Schmerz und deine Angst, deinen Frust oder was auch immer du gerade fühlst. Wir werden ebenfalls dafür beten.
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