Willkommen zurück zum Kurs „Eine gemeinsame Front“. Ich bete, dass dein Herz durch die Beschäftigung damit ermutigt wird, und du Heilung in deinem Herzen und deiner Ehe erfährst.
In unserer vorherigen Lektion haben wir uns zu Gemüte geführt, was es bedeutet, auf das Kreuz ausgerichtete Demut anzuziehen. Wir haben gelernt „den Geist Christi zu haben“, indem wir in unserer Beziehung zu Gott und anderen (insbesondere in der zu unserem Ehepartner) aktiv nach Demut streben. Wir tun dies, indem wir uns selbst erniedrigen, um denen zu dienen, die schmutzig und unwürdig sind.
Christus erniedrigte sich selbst und legte seine Herrlichkeit ab, indem er Mensch wurde, als Diener lebte und dann am Kreuz wie ein Verbrecher starb. Jesus hat das Leben gelebt, das wir hätten leben sollen und starb dann den Tod, den wir verdient hätten. Er erniedrigte sich selbst so weit, dass er wie ein Verbrecher am Kreuz starb, damit wir, die schmutzig und unwürdig sind, gereinigt und gerecht gemacht werden können.
Christus will mit seiner Demut ein Beispiel für uns sein, dem wir folgen sollten. Er hat die Gestalt eines Dieners angenommen und die schmutzigen Füße seiner Jünger gewaschen. Wir folgen ihm, wenn wir anderen demütig dienen und deren Bedürfnisse erfüllen und ihnen helfen, im Licht und in der Liebe zu leben.
Lasst uns Kolosser 3:12-13 noch einmal lesen und uns weiter damit beschäftigen:
„So zieht nun an als Gottes Auserwählte, Heilige und Geliebte herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Langmut; ertragt einander und vergebt einander, wenn einer gegen den anderen zu klagen hat; gleichwie Christus euch vergeben hat, so auch ihr.“ (Kolosser 3:12-13)
Bisher haben wir uns damit befasst, tiefes Mitgefühl, Freundlichkeit und Demut anzuziehen. Heute werden wir darüber nachdenken, was es bedeutet, Sanftmut anzuziehen.
Sanftmut ähnelt Demut, Freundlichkeit und Unterordnung, aber sie unterscheidet sich auch von diesen. Sanftmut ist eine zurückhaltende Macht, sie ist nachgiebig und erleidet Verletzungen ohne Groll oder Bitterkeit. Sanftmut ist am besten zu verstehen, wenn wir auf Christus sehen.
In der Tat ist das Schöne an all den genannten Eigenschaften, dass wir sie von Jesus lernen. Wir brauchen nur unsere Augen auf Christus zu richten, um nach und nach in sein Ebenbild verwandelt zu werden. Wir müssen nicht versuchen herauszufinden, was Jesus tun würde. Nein, wir schauen auf das, was Christus an unserer Stelle getan hat und denken darüber nach. Dies beeinflusst unsere Reaktion auf andere und unsere Umstände. So wie wir Jesus sehen und in ihm ruhen, wird er in uns und durch uns wirken. „Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen!“ (Matthäus 11:29)
Also lass uns das jetzt tun, lass uns zu Füßen Jesu sitzen, von ihm etwas über Sanftmut lernen und Ruhe für unsere Seelen finden. Bitte lese Lukas 9:51-56:
„Es geschah aber, als sich die Tage seiner Wiederaufnahme in den Himmel erfüllten und er sein Angesicht entschlossen nach Jerusalem richtete, um dorthin zu reisen, da sandte er Boten vor sich her. Diese kamen auf ihrer Reise in ein Samariterdorf und wollten ihm die Herberge bereiten. Aber man nahm ihn nicht auf, weil Jerusalem sein Reiseziel war. Als aber seine Jünger Jakobus und Johannes das sahen, sagten sie: Herr, willst du, dass wir sprechen, dass Feuer vom Himmel herabfallen und sie verzehren soll, wie es auch Elia getan hat? Er aber wandte sich um und ermahnte sie ernstlich und sprach: Wisst ihr nicht, welches Geistes Kinder ihr seid? Denn der Sohn des Menschen ist nicht gekommen, um die Seelen der Menschen zu verderben, sondern zu erretten! Und sie zogen in ein anderes Dorf.“
Frage 1. Lukas 9 beschreibt, wie Jesus und seine Jünger nach Jerusalem reisten, wo er am Kreuz als Versöhnungsopfer für unsere Sünden sterben würde. Auf dem Weg dorthin wird Jesus von den Einwohnern einer Stadt in Samarien abgewiesen. Was fragten Jakob und Johannes Jesus gemäß Lukas 9:54?
Jakobus und Johannes wurden von den Samaritern sehr beleidigt, weil diese Jesus ablehnten. Die Jünger waren so bestürzt, dass sie Jesus fragten, ob er wolle, dass sie Feuer vom Himmel herabrufen, welches die Sünder verzehrt! Die zu vernichten, die uns beleidigen, mag extrem klingen. Wir Ehefrauen könnten aber versucht sein, genauso aggressiv zu reagieren, wenn wir einem Ehemann gegenüberstehen, der uns abgelehnt hat. Aber wir sehen in Lukas 9:55, dass Jesus die Jünger zurechtweist, weil sie ‚fleischlich‘ reagiert und ihn und seine Mission vergessen haben.