Jesus führte seinen Jüngern dieses wesentliche Merkmal der Demut auf sehr anschauliche Weise vor. Wir können den vollständigen Bericht in Johannes 13 lesen, aber kurz zusammengefasst: Jesus befand sich in geselliger Runde mit seinen Jüngern zu Tisch, er stand auf, verließ seinen Platz am Kopfende des Tisches, zog sein Obergewand aus, band sich ein Handtuch um und machte sich somit zu einem Diener. Stellt euch den Herrn des Himmels vor - als Diener gekleidet!
Und dies war nur ein kleiner Ausschnitt dessen, was Christus bereits getan hatte. Am Anfang hatte Jesus im Himmel Gemeinschaft mit seinem Vater, dann legte er seine Herrlichkeit ab und erniedrigte sich selbst, indem er zu uns herabkam, eingehüllt in einen menschlichen Körper.
Anschließend verblüffte Jesus seine Jünger. Er reinigte ihre schmutzigen Füße mit dem um seine Taille gewickelten Handtuch. Die Jünger waren geschockt! Es war fast nicht zu ertragen, dass ihr Herr sich auf diese Weise erniedrigen würde. Der heilige Herr, das reine und makellose Lamm Gottes, war bereit sich zu beschmutzen, um andere zu reinigen. Was für eine Demut! Was für eine Liebe!
Liebe Freundin, genauso wie Jesus die Füße der Jünger reinigte, sollte er bald darauf sie (und uns) waschen und sich mit ihren (und unseren) Sünden am Kreuz beschmutzen, um uns alle heilig und gerecht zu machen. Der Reine und Unschuldige wurde absichtlich unrein und schmutzig, um die zu reinigen, die er liebte.
Als Jesus mit der Fußwaschung fertig war, kehrte er an seinen Platz am Gemeinschaftstisch zurück. Wiederum ein klares Bild: Nachdem Jesus für unsere Sünden gesühnt hatte, würde er bald darauf von den Toten auferstehen und zum Vater zurückkehren. „Und nachdem er das Opfer gebracht hat, das von Sünden reinigt, hat er den Ehrenplatz im Himmel eingenommen, den Platz an der rechten Seite der höchsten Majestät“ (Hebräer 1:3 (NeÜ)).
Diese Geschichte finde ich so beeindruckend. Der Herr der Herrlichkeit wäscht schmutzige Füße! Die Jünger hatten wirklich dreckige Füße; Jesus verrichtete nicht irgendeine symbolische Handlung. Damals trugen die Männer Sandalen oder gingen barfuß auf staubigen Straßen, die von tierischen Ausscheidungen und anderem Unrat verdreckt waren. Die Fußwaschung war gewöhnlich die Aufgabe des niedrigsten Dieners im Haushalt.
Heute brauchen wir wohl keine Fußwaschung mehr, aber ganz gewiss die gründliche Reinigung von unserer Sünde und dem Schmutz dieser Welt.
Frage 4. Wie wirkt sich Jesu Demut, die so weit geht, dich durch seinen Tod am Kreuz reinzuwaschen, auf dein Herz aus? Bitte erzähle.
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Während wir die Demut Jesu wertschätzen und uns über seine Liebe freuen, wollen wir uns an die Schlussworte erinnern, die Jesus in Johannes 13:12-15 (NGÜ) an seine Jünger richtete: „Versteht ihr, was ich eben getan habe, als ich euch die Füße wusch?, fragte er sie. Ihr nennt mich Meister und Herr, und das mit Recht, denn ich bin es. Wenn nun ich, der Herr und der Meister, euch die Füße gewaschen habe, sollt auch ihr einander die Füße waschen. Ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit auch ihr so handelt, wie ich an euch gehandelt habe.“ (Johannes 13:12-15 (NGÜ))
Jesus sagte, er habe seinen Jüngern ein Beispiel gegeben. Auch wir sollten Christus in Demut nachfolgen, indem wir Folgendes tun:
Indem wir das „Waschen am Kreuz“ in Wort und Tat weitergeben. Es existiert keine Reinigung getrennt von Christus und seinem Tod. Wenn wir unseren Ehepartner in Reinheit wandeln sehen wollen, dann müssen wir ihn an den Ort der Reinigung bringen – an das Kreuz Christi.
Indem wir den Bedürfnissen dessen gerecht werden, der „schmutzig“ ist. Die Jünger hatten schmutzige Füße, also erledigt Jesus diesen niedrigen Dienst, und so sollten auch wir unseren Dienst den vorhandenen Bedürfnissen anpassen.
Mein Mann hatte es nicht nötig, seine physischen Füße gewaschen zu bekommen, aber er hatte andere Bedürfnisse. Ich begann ihm dadurch zu dienen, dass ich Zeit mit ihm verbrachte in der wir Dinge taten, die ihm Spaß machen. Wann immer es möglich war, versuchte ich „Ja“ zu ihm zu sagen. Dies war manchmal sehr unpraktisch für mich, aber immer hilfreich für unsere Ehe. Ich bemühte mich unser Zuhause zu einem Rückzugsort vor der Welt zu machen und Körper, Geist und Seele meines Mannes einzubinden.
Es war nicht leicht; aber mit Christi Demut im Herzen, der sagt: „Ich werde euch dienen und dabei helfen, Sauberkeit, Reinheit, Liebe und Freude in eure Leben zu bringen. Ich werde mich erniedrigen, damit ihr davon profitieren könnt“, ist es eine fruchtbringende und gesegnete Lebensweise.
Frage 5. Wie kannst du Jesu Beispiel folgen und deinem Mann heute dienen? Erzähle bitte.
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Möge die Demut deines Erlösers, der sich nicht an seine Gleichheit mit dem Vater klammerte, sondern sich bereitwillig erniedrigte, um dein Sühneopfer zu werden, die gleiche Haltung in deinem Herzen ermöglichen.