Lektion 18: Kreuz-zentrierte Demut

Frage 3

Meine liebe Freundin, nimm dir einen Moment Zeit und meditiere über die Demut, die in diesem Abschnitt beschrieben ist. Jesus - der Herr des Himmels und der Erde - erniedrigte sich selbst. Als kleines hilfloses menschliches Baby wurde er in eine einfache jüdische Familie hineingeboren und lebte unter römischer Herrschaft. „Das Wort Gottes wurde Fleisch” (Johannes 1:14)!
Als ob diese bescheidene Geburt nicht genug wäre, wurde Jesus mit voller Absicht ein Diener. Er „legte alles ab und wurde einem Sklaven gleich.“ Jesus „ist nicht gekommen, um sich bedienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben als Lösegeld für viele zu geben“ (Matthäus 20:28 (NeÜ)).
Und dann erniedrigte er sich noch mehr, er wurde gehorsam bis zum Tod. Unser Jesus sagte zum Vater im Garten Gethsemane: „Nicht mein, sondern dein Wille geschehe!“ (Lukas 22:42) Er blieb dem Vater gegenüber gehorsam, obwohl seine Seele bis aufs Mark gequält war.
Diese Demut war aber noch bedeutsamer als der Tod; Christus hat sich so erniedrigt, dass er den Tod eines Verbrechers am Kreuz starb. Die Kreuzigung war damals bekanntlich die schlimmste Todesstrafe - quälend und schmerzvoll - und wurde nur bei Schwerverbrecher angewandt.
Paulus beschreibt es in Galater 3: „Christus hat uns losgekauft von dem Fluch des Gesetzes, indem er ein Fluch wurde um unsertwillen (denn es steht geschrieben: Verflucht ist jeder, der am Holz hängt.)“ (Galater 3:13).
Jesus - das reine, vollkommene, gerechte, würdige, geliebte und heilige Lamm Gottes - wurde für uns zum Fluch, damit wir die Gerechtigkeit Gottes werden könnten. Durch Christi demütiges Opfer bist du nun ein Kind Gottes, frei vom Fluch der Trennung von Gott. Du erfreust dich der Gegenwart und Macht Gottes, weil Christus dir deine Sündhaftigkeit genommen und dir seine Gerechtigkeit geschenkt hat. Mein Herz schmerzt aus lauter Dankbarkeit, wenn ich mir Christi Demut vor Augen führe.
Als die Sünde meines Ehemanns ans Licht kam, kam auch mein Stolz zum Vorschein. Ich schaute aufgrund seines Versagens auf ihn herab. Ich war hochmütig und hielt mich für jemand Besseres, weil ich nicht in gleicher Art und Weise gesündigt hatte. Ich behielt diese stolze Haltung bei, bis eine wahre Freundin mich aufforderte, mein Herz vor dem Herrn zu prüfen. Was ich in meinem eigenen Herzen sah (meine Kämpfe mit der Sünde), demütigte mich. Der Wunsch wurde in mir wach, den Weg der Umkehr mit meinem Mann zu gehen, anstatt von der Höhenstraße des Stolzes urteilend auf ihn herabzusehen.
Vor einigen Jahren schrieb mir eine Frau sehr bestürzt über die, wie sie es nannte, „bequeme Bekehrung“ ihres Ehemannes. Ihr Ehepartner war ein bekennender Gläubiger, aktiv und geachtet in ihrer Kirchengemeinde und hatte im Verborgenen mit Unmoral zu tun. Als alles ans Licht kam, war der Mann am Boden zerstört und sagte dem Pastor, er glaube, dass er sich niemals wirklich bekehrt habe, weil er immer ein Doppelleben geführt hätte. An diesem Punkt bekannte er seine Sünden, suchte Vergebung, legte ein Glaubensbekenntnis ab und ließ sich taufen.
Die ganze Kirchengemeinde freute sich, aber die Ehefrau war wütend. Sie sagte, sie könne nicht glauben, dass ihr Mann mit all dem, was er getan habe, davonkommen würde, nur aufgrund seiner „bequemen Bekehrung“. Ich habe sie sanft darauf hingewiesen, dass jede Bekehrung für den Sünder „bequem“ ist, aber keine Bekehrung ist billig; sie kostete unseren Herrn sein Leben. Ja, ihr Ehemann hatte gesündigt, aber das tun wir alle. Wir alle haben gesündigt und verdienen Tod und Hölle. Wir bekommen aber nicht das, was wir verdienen, weil Christus sein Werk am Kreuz vollbracht hat.
Ich drängte sie, sich an Christus und seine Worte in Lukas 15:10 (NeÜ) zu erinnern: „Ich sage euch: Genauso freuen sich die Engel Gottes über einen Sünder, der umkehrt zu Gott." Wenn es im Himmel Freude gibt, sobald ein Sünder Buße tut, dann sollte es sicherlich auch Freude geben in der Kirchengemeinde, in unseren Häusern und in unseren Herzen, wenn jemand (insbesondere unser Ehepartner) umkehrt zu Gott. Buße auf irgendeine andere Weise zu sehen, offenbart Sünde in unserem eigenen Herzen. Christus erniedrigte sich selbst und starb am Kreuz für all unsere Sünden; es ist der Gipfel des Stolzes, eine höhere Bezahlung zu begehren oder zu fordern als Jesu kostbares Blut.

Frage 3. Nachdem du dich nun mit der Demut Christi intensiv beschäftig hast, bist du deinem Ehemann gegenüber demütig gewesen? Bitte erzähle.

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